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Landschaften im Wandel

Zwenkauer See am 22.06.2007



Zwenkauer See am 03.04.2009


Die Natur des Leipziger Neuseenlandes und des gesamten mitteldeutschen Raumes wurde in den zurückliegenden 150 Jahren geprägt von der Braunkohlengewinnung.

 

Vor ca. 30 bis 50 Mio. Jahren, mit Beginn der Erdneuzeit und des Tertiärs, entstand hier aus einem riesigen Sumpfgebiet, welches sich nach heutigen Maßstäben von Bitterfeld im Norden bis Altenburg im Süden erstreckte, ein reiches Braunkohlevorkommen. In den folgenden Jahrmillionen bedeckten Einbrüche des Nordmeeres sowie die verschiedenen Eiszeiten die Braunkohle mit ihren Ablagerungen. Vulkanismus und Erdfaltungen veränderten die Oberfläche dieser Region weiter.

 

Im Mittelalter entdeckte der Mensch die Nutzungsmöglichkeiten der Braunkohle, die damals noch als Torf bezeichnet wurde, als Brennstoff. Es dauerte jedoch bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert, dass sie Holz als vorherrschenden Brennstoff abzulösen begann. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Gruben zur Kohlegewinnung. Und nur 100 Jahre später, ab 1904, begann die Gewinnung dieses Rohstoffes in Tagebauen und damit die Umgestaltung ganzer Landschaften durch den Menschen. Und heute können wir die Hinterlassenschaften dieser Aktivitäten in Form von Seen und Halden wieder der Natur zurückgeben.